In Erinnerung an Klaus Hoffmann

Am 5. Juni 2002 starb Klaus Hoffmann nach langer Krankheit. Die Trauerfeier fand am 8. Juni 2002 in Nienberge/Münster statt.

Wir haben in Klaus Hoffmann einen Menschen verloren, der sich stets aus tiefster Überzeugung und unermüdlich für die Belange von gehörlosen und schwerhörigen Menschen eingesetzt hat.

Sein Wirken hat zahlreiche Spuren hinterlassen, von denen hier nur einige genannt werden sollen.
Neben seiner beruflichen Arbeit für hörgeschädigte Menschen in Münster organisierte Klaus Hoffmann seit 1973 Zusammenkünfte von Sozialarbeiterinnen und -arbeitern sowie Hörgeschädigten-pädagoginnen und -pädagogen, bis 1979 der Berufsverband der SozialarbeiterInnen / SozialpädagogInnen für Hörgeschädigte entstand. Klaus Hoffmann war Mitbegründer dieses Verbandes und dessen Vorsitzender bis zum Jahre 2001. Von diesem Verband gingen zahlreiche wichtige Impulse zur Verbesserung der Lebenssituation hörgeschädigter Menschen aus.
Ein überaus wichtiger Wirkungsbereich von Klaus Hoffmann war die bundesweite Koordinierung zahlreicher Hilfsmittelberatungsstellen in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch. Dadurch ermöglichte er, dass Selbsthilfegruppen, Vereine und andere Organisationen mit Hilfsmitteln für Hörgeschädigte versorgt und Menschen mit Hörbehinderung in die Lage versetzt wurden, für sie wichtige Hilfen kennen zu lernen und auszuprobieren.
Über diese Arbeit hinaus war er stets ein hilfreicher wie kompetenter Ansprechpartner der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen und Schwerhörigen sowie des Deutschen Gehörlosen-Bundes, in dem er jahrelang die Arbeit des Fachausschusses Technik unterstützte.

Besonderes Engagement zeigte Klaus Hoffmann beim Aufbau des Gehörlosenzentrums Münster. Es ist ein großes Glück, dass er die Eröffnung "seines" Gehörlosenzentrums sowie den Beginn der Aktivitäten in diesem Zentrum miterleben konnte.

Die Stationen des Wirkens von Klaus Hoffmann zeichnen nur einen Teil des Bildes seiner Persönlichkeit.
Wer ihm persönlich begegnete, erlebte eine Person, die Offenheit und klare Worte im Miteinander schätzte. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, gehörlose und schwerhörige Menschen in ihrem Bemühen, ihre eigenen Belange selbstbestimmt zu vertreten, zu fördern.
Was er versprach, das hielt er. Wenn er sich ein Ziel setzte, dann verfolgte er dieses hartnäckig und ließ sich davon auch nicht durch manche Rückschläge abbringen.
Auch in Zeiten, in denen seine Krankheit ihn mehr beeinträchtigte, als viele es nachvollziehen können, blieb Klaus Hoffmann seiner Person treu.

Wir sind dankbar für das Lebenswerk von Klaus Hoffmann. Sein Wirken und eindrucksvolle Begegnungen mit ihm haben Spuren hinterlassen, die ihn unvergesslich machen.

Wir wünschen seiner Familie viel Kraft in der schweren Zeit des Abschied.

Dr. Ulrich Hase
Deutsche Gesellschaft zur Förderung
der Gehörlosen und Schwerhörigen

Gerlinde Gerkens
Deutscher Gehörlosenbund

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