Untertitel statt Gebärdensprache bei Phoenix

In einer Pressemitteilung verkündete der Nachrichtensendern phoenix vergangene Woche, dass im Zuge der Ausweitung des Untertitelangebotes ab dem 8. Juli die "Tagesschau" und das "heute journal" nicht mehr in Gebärdensprache gedolmetscht werden.

Der Beauftragte der Bundesregierung äußerte in einer Stellungnahme: „... Diese Entscheidung ist ein fatales Signal an gehörlose Menschen und ein herber Rückschritt für ihre politische Teilhabe. Anscheinend haben Verantwortliche von phoenix vom Schreibtisch aus entschieden, ohne gehörlose Menschen zu beteiligen. ARD und ZDF sind aufgerufen darauf hinzuwirken, dass diese Entscheidung unverzüglich rückgängig gemacht wird ...“.

Die Deutsche Gesellschaft hat neben anderen Verbänden und Institutionen bereits vergangene Woche mit einem Schreiben an phoenix reagiert und eine Pressemitteilung erstellt. Sie wird sich bei der Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder für eine Nachbesserung des Rundfunkstaatsvertrags einsetzen.

Nach scharfer Kritik an der angekündigten Abschaffung der Gebärdensprach-Verdolmetschung bei "Tagesschau" und "heute-journal" hat Phoenix heute angekündigt, das Gespräch mit den Verbänden zu suchen und die Gebärdenspracheinblendung vorerst beizubehalten. Den Link zu dieser Information finden Sie hier.

Wenn Sie gegen die Entscheidung von Phoenix protestieren möchten, dann können Sie das beigefügte Musterschreiben verwenden und per Fax an 01802/ 8213 oder per E-Mail an Info@phoenix.de an den TV-Sender Phoenix senden.
 

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