Pressemitteilung: Mehr Untertitel im NDR Fernsehen – "Leichte Sprache" neu im Angebot

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte am 7. Juli 2015 zum Treffen mit den Vertretern der Gehörlosenverbände in Hamburg eingeladen.

Die Verbände wurden durch Thomas Zander (DGB), Ralph Raule (GV Hamburg), Cortina Bittner (LV Schleswig-Holstein) und Bernd Schneider (DG) vertreten.

Die Jahresberichte der ARD und des NDR für 2014 und 2015 weisen einen starken Ausbau des Untertitelangebots auf.

Der NDR unterstützt aktuell zwei Gebärdensprachprojekte. Zum einen werden in Zusammenarbeit mit gehörlosen Kindern der Hamburger Elbschule Kindernachrichten in Gebärdensprache produziert. Zum anderen werden ausgewählte Musikvideos in Gebärdensprache verdolmetscht.

Da Musikvideos eher für eine kleine Gruppe unter den Gehörlosen interessant sind, sollten die Prioritäten ganz klar bei der politischen Berichterstattung live in Gebärdensprache im Fernsehen liegen!

Die Gehörlosenverbände kritisierten die Auslagerung ins Internet und das völlig unzureichende Gebärdensprachangebot. Gemessen an der Sendezeit liegt der Anteil an Gebärdensprache im Internet im Promillebereich und im Fernsehen bei NULL Prozent.

Das geht aus der Pressemitteilung des NDR leider nicht hervor. Bis zum nächsten Treffen wurden Herr Rasmussen und Frau Heerdegen-Wessel gebeten zu prüfen, ob nicht wenigstens eine Sendung im NDR-Fernsehen regelmäßig mit Gebärdensprache ausgestrahlt werden kann.

Die Pressemitteilung des NDR zum Thema finden Sie hier.

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