Pressemeldung von Maria Michalk, MdB, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Folgenden lesen Sie eine aktuelle PRESSEMELDUNG von Maria Michalk MdB,
Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, vom 12.6.2013:

Menschen mit Hörbehinderung brauchen mehr Kommunikationshelfer

Am 17. Juni 1988 beschloss das Europaparlament, die jeweilige nationale
Gebärdensprache in den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft
als vollwertige Sprache anzuerkennen. In Deutschland gilt die Gebärdensprache
seit elf Jahren als offizielle Sprache. Dazu erklärt die Beauftragte für Menschen
mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Maria Michalk:

„Sprache stiftet kulturelle Identität und verbindet die Menschen. So ist
auch die Gebärdensprache elementar für die gesellschaftliche Teilhabe
der rund 200.000 gehörlosen Menschen in Deutschland. Gehörlose Menschen
sind weitgehend auf Assistenz angewiesen, um selbstständig ihre Angelegenheiten
regeln zu können. Mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) aus dem
Jahr 2002 haben Menschen mit Hörbehinderung und ihre Verbände einen
wichtigen Meilenstein erreicht. Seitdem ist die deutsche Gebärdensprache
als eigenständige Sprache und Kommunikationsform anerkannt. Wer eine
Hör- oder Sprachbehinderung hat, hat ein Anrecht auf Kommunikationshilfe
wie etwa Gebärdensprach- oder Schriftdolmetscher. Doch die Erfahrungen
der Betroffenen zeigen, dass Gesetz und Praxis vielerorts bis heute
auseinanderklaffen. Deshalb möchten wir die Betroffenen ermutigen,
Kommunikationshelfer in Anspruch zu nehmen.

In ihrem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-
konvention hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, alle öffentlich
zugänglichen Informations- und Kommunikationssysteme barrierefrei
zu gestalten. Die Verabschiedung der Barrierefreien Informationstechnik-
Verordnung (BITV 2.0), die Übersetzungen in Gebärdensprache für
Internetseiten des Bundes vorsieht, war ein wichtiger Schritt. Viele
weitere Initiativen sind nötig, insbesondere auch für den Zugang zu
Bildungseinrichtungen. Dann können gehörlose Menschen in Zukunft
gleichberechtigt mit Menschen ohne Behinderung leben und arbeiten.“

Mit freundlichen Grüßen

Tanja Ergin
Referentin · Beauftragte für Menschen mit Behinderungen

 


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